Utopische Träume realisieren

Ein wichtiger Teil meiner 1:1 Arbeit besteht darin, meinen Kundinnen und Kunden ihre ganz persönlichen Herzenswünsche und Sehnsüchte wieder zu entlocken. Die Vision ihres Lebens, nach der ihre Seele sich zutiefst sehnt, die aber für den Verstand völlig unerreichbar erscheint.

Was im ersten Moment womöglich kindlich-naiv oder zumindest wenig dringlich klingt, ist in der Realität durchaus sehr bedeutsam.

Denn die Seele lässt nicht locker, ehe wir uns nicht zielstrebig aufgemacht haben, genau das zu verwirklichen, wozu wir hier auf die Erde gekommen sind.

Verdrängen wir diese ureigene Vision – die gleichzeitig unsere persönliche Mission ist – zu lange, entstehen Blockaden auf emotionaler, energetischer oder körperlicher Ebene bis hin zu handfesten Krankheiten.

Das sind die Zeichen, mit denen unsere Seele uns wachrütteln will – sie wird sehr unbequem, manchmal wählt sie gar Schmerz, um auf sich aufmerksam zu machen.

Hinter den ungelösten Themen, wegen derer Menschen zu mir kommen, verbirgt sich also nicht selten ein beharrlicher Weckruf der Seele: ‚Hey, du hast dir mehr vorgenommen für dieses Leben. Vergeude nicht länger deine Zeit, mach dich auf!‘.

Für die Person selbst ist dieser Zusammenhang jedoch oft nicht zu sehen. Liegen die ‚großen‘ Wünsche und Sehnsüchte doch gut versteckt tief im Keller des Unterbewusstseins.

Alles, wofür unser Verstand über einen gewissen Zeitraum hinweg keine Lösung findet, packt er weg, damit wir uns nicht ständig damit beschäftigen müssen.

Und mit unseren großen Lebensvisionen ist unser Verstand definitiv völlig überfordert:

Mit Traummann im Traumhaus mit Garten leben, wo du doch dein ganzes Leben lang noch keine vernünftige Beziehung auf die Reihe gebracht hast und dein Verdienst gerade einmal für eine durchschnittliche 2-Zimmer-Wohnung reicht? Vergiss es!

Mit deinem Partner nach Florida auswandern und auf einem Stelzenhaus am Meer wohnen? Völlig unmöglich in Anbetracht von Finanzen, Einreisebedingungen und aktueller geopolitischer Lage.

Ein florierendes Business haben, dass dich gleichzeitig(!) erfüllt, dir ein stabiles Monatseinkommen im mittleren fünfstelligen Bereich beschert und dennoch viel Raum für Privatleben und Freizeit lässt? Absolut utopisch.

Alles drei sind echte Beispiele meiner Kundinnen. Alle drei haben wir aus den Tiefen des ‚Völlig unmöglich‘-Sumpfes ausgegraben.

Und ich möchte dich dazu animieren, für dich selbst genau das Gleiche zu tun.

Nicht trotz dessen, sondern gerade weil man im Moment überhaupt nichts mehr planen kann und uns gerade sämtliche Stabilität im Außen wegbricht.

Es ist der perfekte Zeitpunkt, etwas völlig Neues zu kreieren.

Falls du also ahnst, dass auch deine momentanen Herausforderungen ein Weckruf deiner Seele sind, gebe ich dir im Folgenden einige ganz konkrete Tipps.

So kannst du vorgehen, um scheinbar utopische Wünsche, Ziele oder Sehnsüchte zu realisieren:

1. Die Vision ausgraben

Während manche Menschen problemlos benennen können, wie sie gerne leben möchten, ist dieser erste Schritt für andere eine große Herausforderung.

Zu sehr haben einige von uns sich darauf trainiert, eigene Wünsche und Bedürfnisse zu unterdrücken. Zu laut ist der Verstand, der sofort sagt: ‚Das geht nicht! Was bildest du dir ein?‘. Zu groß ist die Angst, sich falsche Hoffnungen zu machen und bitter enttäuscht zu werden.

Ich bin hier, um dich daran zu erinnern, wozu DU hier bist.

Du trägst eine Vision in dir, die nur du kennst. Sie wartet darauf, realisiert zu werden.

Ich spreche hier von einer Vision deines Lebens. Nicht in erster Linie davon, was du alles mit deinem Business erreichen und wie du die Welt verändern möchtest (obwohl das ein Teil deiner Gesamtlebensvision sein kann).

Es geht um dein ganz persönliches, privates Leben. Um alle Aspekte, die es betrifft: Beziehungen, Wohnsituation, Körper und Gesundheit, Beruf, Berufung und Business, Finanzen, Freizeit und so weiter.

Die folgende Frage kennst du mit Sicherheit schon. Aber wenn du es ernst meinst mit ‚ich bin gekommen, um zu leben‘ und die Antwort darauf noch nicht wie aus dem FF kommt, dann nimm dir Zeit, um in dich zu gehen.

Diese Frage ist derzeit vielleicht die wichtigste deines Lebens.

Sie bestimmt über nichts Geringeres als deine persönliche Zukunft.

Aber tatsächlich gestaltest du auf diese Weise auch eine neue Welt und verstärkst die Möglichkeit, Träume zu verwirklichen für uns alle im kollektiven Feld.

Finde also einen Moment der Muße, hol dir etwas zu schreiben und gerne eine Tasse Tee oder Kaffee dazu und beantworte – unzensiert!!! – folgende Frage für dich:

Wenn wirklich ALLES möglich wäre, Geld und deine aktuellen Umstände keine Rolle spielen würden, wie würdest du leben?

Schreibe, bevor du denkst.

Lass den Verstand plappern und dein Herz schreiben.

Lade bewusst die Utopie ein.

Schreibe alles genau so auf, wie es kommt.

Wenn nichts mehr kommt, prüfe, ob du alle relevanten Lebensbereiche abgedeckt hast (siehe oben) und ergänze gegebenenfalls, was noch fehlt.

In keinster Weise geht es hier um ein erzwungenes ‚Think big‘!
Schreibe den Lamborghini nicht auf, wenn er nicht wirklich einem tiefen Herzenswunsch entspricht. Verliere dich nicht in großen Zahlen, die dein Ego aufregend findet.
Halte dich aber andererseits auch nicht zurück, (große) materielle Dinge zu nennen, nach denen du dich wirklich sehnst und schmälere deine Wünsche nicht, weil du denkst, sie wären zu groß oder anmaßend!

Angenommen, du würdest genau so leben: Wie würdest du dich fühlen?

Tauche für einen Moment in diese Realität und die damit verbundene Stimmung ein. Notiere die zwei bis vier vorrangigsten Gefühle, die du dabei fühlst.

 

2. Triff die Entscheidung.

Dieser Punkt ist der Schlüssel zur Realisierung deiner Vision.

Es ist der Moment, in dem du aus deiner Selbstwirksamkeit heraus die Weichen für die Zukunft stellst. Der Augenblick, in dem du über die Begrenzungen deines Verstandes hinausgehst und deine Schöpferkraft voll und ganz anerkennst.

Nimm dir deine Liste von oben und führe dir die einzelnen Punkte nochmals vor Augen.

Wenn es für dich stimmig ist, triff die klare Entscheidung, genau so zu leben.

Ohne Wenn und Aber. Vor allem jedoch, ohne zu wissen, wie es geht.

Die Kunst besteht darin, dich für dieses Leben zu entscheiden – ohne den Weg dorthin zu kennen.

Deine klare Entscheidung ist, was die Kräfte des Universums in Gang setzt.

Es ist sehr wichtig, keine Abstriche zu machen, nicht zu zögern, nicht mit deinem Verstand zu verhandeln.

Triff eine klare Entscheidung für dich und für dieses Leben. Lass den Verstand zweifeln und aufgeregt Purzelbäume der Entrüstung schlagen, das ist ok.

„In dem Augenblick, in dem man sich endgültig einer Aufgabe verschreibt, bewegt sich die Vorsehung auch. Alle möglichen Dinge, die sonst nie geschehen wären, geschehen, um einem zu helfen. Ein ganzer Strom von Ereignissen wird in Gang gesetzt durch die Entscheidung, und er sorgt zu den eigenen Gunsten für zahlreiche unvorhergesehene Zufälle, Begegnungen und materielle Hilfen, die sich kein Mensch vorher je so erträumt haben könnte. Was immer Du kannst, beginne es. Kühnheit trägt Genius, Macht und Magie. Beginne jetzt.“ ~ Goethe

 

3. Deine Vision füttern

Wenn du die ersten beiden Schritte vollzogen hast, fühlt es sich eventuell ein klein wenig möglicher an, dieses Ziel zu erreichen. Dennoch erscheint es wahrscheinlich immer noch sehr weit weg und du hast keinen blassen Schimmer, wie du es verwirklichen sollst.

Der Punkt ist: Du musst es nicht verwirklichen.

Die Realisierung dieses Lebens kommt nicht aus deiner Kraft. Überlass das ‚Wie‘ dem Leben. Du brauchst dich nicht anzustrengen.

Alles, was du tun solltest ist, deine Vision regelmäßig zu füttern, damit deine Entscheidung nicht in den Weiten des Universums verhungert.

Damit ist gemeint, dass du deine Verbindung zum Leben deiner Träume immer wieder bekräftigst und stärkst. Auf diese Art und Weise signalisierst du erstens, dass du es ernst meinst und zweitens ziehst du deine Vision energetisch immer näher an dich heran.

Das ist ähnlich wie in einer guten Beziehung:
Da genügt es auch nicht, wenn du dich irgendwann mal dafür entscheidest, mit einem bestimmten Menschen zusammen zu sein. Die Beziehung will regelmäßig, am besten täglich, gepflegt und mit Energie gefüttert werden. Auf diese Weise wachst ihr mehr und mehr zusammen und du machst Erfahrungen von Nähe, Intimität und Inspiration, die du dir ursprünglich nicht vorstellen konntest.

Nutze spielerisch und ohne Druck folgende Möglichkeiten, um deine Vision zu füttern:

  • Schreibe, male, zeichne oder klebe deine Vision. Durch dieses ‚zu Papier bringen‘ tust du den ersten Schritt der Manifestation: Das Leben deiner Träume bekommt erstmals eine Form.
  • Verankere deine Vision durch Bilder in deinem Unterbewusstsein: Platziere Bilder oder Kollagen von deiner Vision an möglichst vielen Stellen, auf die dein Blick häufig fällt. Die Hintergründe von Handy und Computer, dein Schreibtisch, die Wand an deinem Meditationsplatz, neben dem Badspiegel, neben dem Herd oder wo auch immer sonst du dich häufig aufhältst.
  • Verbinde dich morgens nach dem Aufwachen und abends vor dem Einschlafen mit Gott/der Quelle/der universellen Intelligenz und stelle Fragen wie: ‚Wie ist es möglich, dieses Leben zu führen?‘ oder ‚Was braucht es, um so zu leben?‘. Warte nicht auf sofortige Antworten, sondern sei dir gewiss, dass die Antworten in dein Leben fließen.
  • Vertraue darauf, dass du geführt wirst. Siehe Punkt 4.

Es geht hier nicht darum, etwas erzwingen zu wollen oder möglichst ‚fleißig‘ zu sein. Durch deine klare Entscheidung hast du die Weichen gestellt und dein Lebenszug fährt automatisch in die entsprechende Richtung.

Durch die oben genannten Maßnahmen gibst du einfach zwischendurch einen neuen Schubs und stellst sicher, dass er nicht allzu ausufernde Pausen an irgendwelchen Zwischenstationen einlegt.

 

4. Gehe immer den nächsten Schritt

Unser Verstand möchte gerne einen Plan haben. Er möchte gerne wissen, wie es geht und den Weg vor sich sehen.

Doch so funktioniert dieses Spiel nicht. Es wird nicht nach den Regeln des Verstandes gespielt.

Für dich relevant ist immer nur der nächste Schritt. Und der ergibt sich aus Möglichkeiten, die sich dir bieten und den Impulsen aus deinem Inneren.

Das ist das eigentlich Herausfordernde an der Realisierung scheinbar utopischer Ziele:

Die Gewissheit zu wahren, dass es genau so kommen wird, während du in Unkenntnis des Weges einfach immer den nächsten Schritt tust. Nicht zu wissen, wann und auf welche Art und Weise sich deine Vision konkret manifestiert und dich dennoch oder gerade deshalb immer tiefer und tiefer ins Vertrauen sinken zu lassen.

Es ist ein Tanz zwischen sich führen lassen und immer wieder neue, notwendige Entscheidungen zu treffen. Kleine wie große.

Der Weg ist selten linear. Oftmals wirst du das Gefühl haben, stecken zu bleiben oder gar Rückschritte zu machen und dann wiederrum geht alles manchmal ganz schnell.

It’s a trust walk.

Denke daran, dass die einzig relevante Instanz deine innere Stimme ist. Niemand außerhalb von dir weiß besser, was du brauchst und welcher Weg der deine ist, als du selbst.

Herzlichst,

Carolin

Carolin Otzelberger

Mentorin und Sparringspartnerin für Menschen, die Menschen führen:

Ausbildung und Supervision in Inner Leadership und effektiver Selbstführung.


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