Wenn du die innere Stimme nicht länger ignorieren kannst

Sich verändern

Es kommt der Moment, da kannst du dich nicht länger selbst belügen.

Irgendwann ist keine Ablenkung mehr stark genug, um dieses nagende Gefühl in dir zu betäuben. Alkohol, Schokolade, Arbeit, Yoga oder Sport – was dir normalerweise hilft, abzuschalten, bringt dir in diesem Falle keine Erleichterung mehr.

Es ist an der Zeit, der Wahrheit ins Gesicht zu sehen: Du musst dich verändern.

Nicht, weil irgendjemand im Außen das sagt, sondern weil du es ganz deutlich in dir spürst. Wenn du ehrlich zu dir bist.

Und egal, wie viel du bereits an dir gearbeitet hast, egal, wie bewusst du vermeintlich bist oder wie flexibel – Veränderung ruft immer Widerstand auf den Plan.

So sehr wir auch das Abenteuer lieben, uns nach Wachstum und Entwicklung sehnen. Es gibt immer auch einen Teil in uns, der fühlt sich wohl da, wo er sich auskennt und zu Hause ist. Mit anderen Worten: in unserer Komfortzone.

Doch irgendwann ist es kaum mehr möglich, sich gegen die Penetranz der inneren Stimme zu stemmen.

Du kannst dich nicht länger gegen die Erkenntnis wehren: So geht’s nicht weiter.

Dein Job, deine Beziehung, deine Wohnsituation. Das Ehrenamt oder der Freundeskreis, dem du schon seit so vielen Jahren treu bist.

Vielleicht ist es aber auch eine Rolle, eine Persönlichkeitsstruktur oder eine emotionale Gewohnheit, mit der du dich über sehr lange Zeit – vielleicht sogar schon dein Leben lang – identifiziert hast.

Es passt plötzlich nicht mehr.

Du kannst nicht unbedingt begründen, warum. Es ist vielmehr ein starkes inneres Gefühl von Unstimmigkeit und Unzufriedenheit.

Diese Einsicht zuzulassen, erzeugt Angst. Und Verwirrung.

Tausend Gedanken schießen dir durch den Kopf und unzählige Fragezeichen tauchen auf.

Wie soll es weitergehen?

Wie werden die beteiligten Personen reagieren? Kann ich sie im Stich lassen?

Wer bin ich ohne diese Rolle, diesen Job, diese Beziehung?

Wie kommuniziere ich es?

Und was genau kommuniziere ich überhaupt? Schließlich weiß ich selbst nicht, was genau ich will.

Truth be spoken: Zurzeit scheint das Universum bei besonders vielen Menschen die Lautstärke der inneren Stimme nach oben gedreht zu haben.

Es war möglicherweise auch ein bisschen naiv von uns zu glauben, dass nur Systeme und Strukturen im Außen sich verändern müssten. ?

Falls du dich also momentan in solch einer unbequemen Situation befindest, möchte ich dir an dieser Stelle einige Tipps mitgeben, die dir dabei helfen, deine nächsten Schritte zu erkennen:

#1 Das Ziel ist immer Expansion, Heilung und Entwicklung

Auch, wenn wir manchmal damit hadern, dass es nicht einfach bequem weitergehen kann wie bisher, so meint es das Leben immer gut mit uns. Welche Veränderung auch immer bei dir ansteht, mach dir bewusst, dass sie zu deinem höchsten Wohl ist.

Das Leben lässt dir einfach keine Ruhe, solange du noch gegen dein wahres Naturell lebst, von Vermeidungs- und Überlebensstrategien gesteuert wirst oder dich klein machst aufgrund irgendwelcher antrainierten Konditionierungen und Programme.

Wenn du also aktuell spürst, dass etwas in deinem Leben nicht mehr passt, dann bedeutet das, dass du die nächste Stufe deiner Ent-Wicklung erreicht hast.

Du bist sozusagen über deine bisherige Komfortzone hinausgewachsen.

#2 Unter der Verwirrung liegt Angst

Oftmals haben wir in solch einer Situation den Eindruck, überhaupt nicht mehr zu wissen, was wir wollen.

Das liegt daran, dass unser Verstand sofort beginnt, nach Lösungen zu suchen und verschiedene Optionen abzuklopfen. Wenn da nun keine dabei ist, die uns befriedigt, suchen wir weiter und weiter und zermartern uns das Hirn, bis wir bald völlig verwirrt sind.

Tatsächlich werden wir den Ausweg aus unserer vermeintlichen Bredouille jedoch nicht in unserem Verstand finden. Denn es geht ja gerade darum, über unsere bisherigen Begrenzungen hinauszuwachsen und die Komfortzone zu verlassen.

Der Verstand kann sich jedoch bei seiner Suche nach Lösungen nur dessen bedienen, was er bereits kennt.

Anstatt sich also im Gedankenkarussell zu verlieren, geht es darum zu fühlen, was gefühlt werden will. Und das ist ganz sicher Angst. Angst vor der Unsicherheit, Angst vor den Reaktionen anderer, Angst vor Identitätsverlust und so einiges mehr.

Je eher du bereit bist, diese Emotionen bewusst zu fühlen, umso früher werden sich dir deine nächsten Schritte offenbaren.

#3 Sorgen um Geld oder andere Menschen sind nur Ablenkung

Ein großer Teil der Gedanken, die wir uns in solchen Situationen machen, dreht sich um Aspekte im Außen: Wir sorgen uns um Menschen, für die wir uns verantwortlich fühlen oder darum, wie unsere materiellen Bedürfnisse künftig befriedigt werden sollen.

Und während diese Überlegungen natürlich nicht grundsätzlich falsch sind, lenken sie doch sehr gut davon ab, worum es wirklich geht. Nämlich um dich und deine Begrenzungen.

Erinnere dich: Die anstehende Veränderung soll Ausdruck deines persönlichen Wachstums sein und dich aus deinen Begrenzungen und Überlebensstrategien heraus in die Fülle und mehr in deine wahre Kraft bringen.

Dazu ist es jedoch nötig, dich mit eben jenen unbewussten Verhaltensweisen, unterdrückten Emotionen oder limitierenden Überzeugungen zu konfrontieren.

#4 Fühle die Traurigkeit

Jede Veränderung bedeutet auch Loslassen. Von liebgewonnenen, mindestens aber zur Gewohnheit gewordenen Menschen, Dingen, Räumen oder Verhaltensweisen.

Damit verbunden ist immer auch ein Gefühl von Traurigkeit. Es mag ganz klein sein, wenn man gerne und leicht loslässt. Oder größer, wenn der Abschied schwerfällt.

In jedem Fall ist es essenziell, dieser Trauer mindestens kurzzeitig Raum zu geben. Versuchen wir, diesen Schritt zu überspringen, weil wir das Fühlen vermeiden wollen, so zieht sich der ganze Prozess in die Länge. Veränderung bedeutet immer auch Abschied – klein oder groß. Erlaube dir, die damit verbundene Trauer zu fühlen.

#5 Die optimale Lösung zeigt sich erst, wenn du den nötigen inneren Entwicklungsschritt getan hast

Es ist völlige Energieverschwendung, nach Lösungen für deine Situation zu suchen, solange du nicht erkannt und verstanden hast, um welchen inneren Prozess es für dich geht.

So ungern du das auch hören magst: Ich kann dir aus meiner Erfahrung sagen, dass wir schlicht und ergreifend nicht offen sind für die optimale Lösung, solange wir noch in den alten Schuhen stecken.

Das betrifft dich und mich und uns alle gleichermaßen. Wir gehen einfach nicht in Resonanz mit der LÖSUNG, solange wir noch im PROBLEM stecken.

Konkret bedeutet das, dass du zuerst sehr ehrlich mit dir selbst sein musst:

  • Worum geht es hier wirklich?
  • Was willst du nicht wahrhaben oder fühlen?
  • Welche emotionalen (kindlichen?) Bedürfnisse befriedigt der Aspekt, den es jetzt zu verändern gilt?
  • Auf welchen ‚Kuhhandel‘ hast du dich in der Vergangenheit eingelassen, den deine Seele jetzt nicht länger bereit ist fortzuführen?
  • Woran hältst du aus Gewohnheit fest, obwohl es gar nicht mehr dir entspricht?

Unterm Strich muss es nicht unbedingt immer ein radikaler Schnitt sein (obwohl auch das natürlich manchmal dran ist). Oft braucht es einfach ehrliche Kommunikation, neue Entscheidungen, das Ablegen alter Muster und Rollen, veränderte Abläufe oder Ähnliches.

Aber all das wird erst klar, während du dich dem inneren Öffnungs- und Heilungsprozess hingibst.

#6 Und plötzlich eröffnen sich völlig unerwartete Möglichkeiten

Der Clou ist: Sobald du den inneren Shift vollzogen hast, tauchen auf einmal Ideen oder Angebote auf, an die du nie gedacht hättest!

Das ist die Magie des Universums. Wir werden immer belohnt für diese innere Arbeit, für unsere Bereitschaft zu wachsen. Ich habe es unzählige Male so erlebt. Bei mir selbst und bei meinen Kunden.

Plötzlich wird es leicht. Auf einmal zeigt sich eine Lösung, die sich richtig gut anfühlt und ungeahnte Vorteile bringt.

Deshalb ist es Zeit- und Energieverschwendung, sich den Kopf über Optionen zu zerbrechen.
Wende den Blick nach innen und finde heraus, welcher Entwicklungsschritt ansteht. Kommst du alleine nicht weiter, hol dir Unterstützung dabei.

Wenn du durchs Nadelöhr durch bist, shiftet die Energie und du gehst in Resonanz mit der Lösung.

Herzlichst,

Carolin

Wenn du dich in solch einem Prozess von mir unterstützen lassen möchtest, lass uns in einem unverbindlichen Gespräch klären, welche Form der Zusammenarbeit sinnvoll wäre. Buche hier ein Möglichkeitengespräch.

Carolin Otzelberger

Mentorin und Sparringspartnerin für Menschen, die Menschen führen:

Ausbildung und Supervision in Inner Leadership und effektiver Selbstführung.


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